Forschungsprojekt
Ethik & Gesundheit | Unterricht jenseits normalisierender Anerkennung
Projektträger: Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft, Institut für Philosophie, Universität Wien
Projektleitung: Dr. Doris Pfabigan
Laufzeit: Oktober 2010 - September 2012
Aufgrund des gesellschaftlichen Wandels sind die ethischen Herausforderungen im Kontext von Gesundheit und Krankheit enorm gewachsen. Normative Vorstellungen von Körper, Ethnizität und Geschlecht führen zu diskriminierenden Unterscheidungen. Andererseits wird durch die zunehmende Technisierung im Gesundheitsbereich ein naturwissenschaftlicher Zugang favorisiert und ein Umgang mit „normierten“ Menschen nahe gelegt: Kulturelle Differenzen und Bedürfnisse der gesundheitlich beeinträchtigten Personen sowie der Pflegekräfte werden tendenziell ausgeblendet. Damit stehen Aspekte der Bioethik zur Debatte, die hinterfragt und erweitert werden müssen. Sie fordern nicht zuletzt den Ethikunterricht, der sich vermehrt an Diversität, Handlungskompetenz und Praxisrelevanz orientieren muss. Im Projektvorhaben werden diese Herausforderungen gemeinsam mit Schüler/innen und Lehrkräften einer allgemeinbildenden, einer technischen sowie einer Gesundheits- und Krankenpflegeschule angenommen und bioethische Fragen entlang intersektionaler Kategorien wie Alter, Gender, Ethnizität und Gesundheitsnorm bearbeitet. Der Forschungs- und Gestaltungsprozess beruht auf Prinzipien der Aktionsforschung und zielt darauf ab, neue Methoden und Materialien für einen Ethikunterricht zu erarbeiten, der sich mit normalisierender Anerkennung kritisch auseinandersetzt.
Website
Webauftritt auf dem Portal sparkling-science
Projektbezogene Veröffentlichungen:
Pfabigan, Doris;Zelger, Sabine (Hg.): Mehr als Ethik. Reden über Körper und Gesundheitsnormen im Unterricht, Wien 2012
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