Kodizes und Professionsmoral

Ethikkodizes sind Wertegrundlagen, die für die Profession insgesamt gültig sein sollen. Insofern kommt in ihnen das Selbst und damit auch das Qualitätsverständnis der eigenen Arbeit zum Ausruck. Die Grundhaltungen und -prinzipien werden als "Kodizes" bezeichnet. Diese werden durch Fachverbände festgeschrieben, diskutiert und öffentlich gemacht.

Die Aufgabe eines Kodex liegt darin, Orientierung in Konfliktsituationen und für die Ausrichtung von Einrichtungen zu geben. Nicht alle Professionen haben eigene Kodizes formuliert, jedoch wird sich dann oftmals auf die Kodizes ähnlicher Professionen berufen. 

Im Gesundheitsbereich ist zum Beispiel der Hippokratische Eid die bekannteste Werteverpflichtung. Sie verpflichtet Ärzte auf ein Selbstverständnis ihres Berufs und geben eine handlungsleitende Orientierung. Für die Soziale Arbeit werden professionsethische Prinzipien diskutiert.

Ein Ethikkodex ersetzt jedoch nicht die Kompetenz, innerhalb einer Praxissituation ethische Fragen zu erkennen und eine begründete Entscheidung zu treffen. Leitlinien und Kodizes müssen umgesetzt, interpretiert und die unterschiedlichen Prinzipien innerhalb der jeweiligen Situation abgewogen werden. Sie stellen jedoch wichtige Handlungsgrundlagen und ein gemeinsames Selbst- und Aufgabenverständnis der Sozialprofessionellen dar.

Im Folgenden finden Sie relevante Kodizes für verschiedene Praxisfelder sozialprofessionellen Handelns.

| Altenpflege

| Heilpädagogik

| Soziale Arbeit  

| Bildung und Erziehung

 

 


Literaturhinweis

Nur moralisch - oder auch noch ethisch?

Der Artikel von Andreas Lob-Hüdepohl ist 2011 in der Zeitschrift SozialAktuell - Die Fachzeitschrift der Sozialen Arbeit erschienen und thematisiert das Verhältnis von Berufsmoral und Berufsethik.

Herausgeber: AvenirSocial
Autor: Andreas Lob-Hüdepohl
Jahr: 2011

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